SchülerInnen der Jgst. 9 haben Ende des Schuljahres die Möglichkeit an dreitägigen Praxiskursen in den Berufssparten Recht, Medien oder BWL (Wahlpflicht) teilzunehmen.

Diese Praxiskurse finden bei der WIPA und in Partnerinstitutionen, wie dem WDR, dem Landgericht, etc. statt und werden von Fachleuten aus den Branchen betreut. Die Schüler erhalten so bei den Pariskursen Einblick in die jeweiligen Berufssparten, erfahren aber auch durch eigenen praktisches Tun, wie schwer es z.B. ist einen Film zu animieren oder ein Urteil auf Basis der Aktenlage zu fällen.

Das Feedback der SchülerInnen war meist sehr gut (siehe Anhang), so dass wir auch am Ende dieses Schuljahres wieder vom 28. bis 30.6.2021 Praxiskurse anbieten werden. Bei Interesse können sich die SchülerInnen der Jgst. 9 gerne bei mir melden (esther.beucker@schule.duesseldorf.de)

Esther Beucker für den AKBO, Oktober 2020

Erfahrungsbericht – Praxiskurs Recht

Vom 17.06. bis einschließlich 19.06.20 haben wir, eine Gruppe von 15 Schülern, am Praxiskurs „Recht“ teilgenommen. Der Kurs bestand aus drei Teilen, die auf drei Tage verteilt waren. Am ersten Tag wurden wir erstmal mit dem Bereich „Recht“ vertraut gemacht. Wir haben allgemeine Fragen geklärt und vor allem verschiedene Berufe kennengelernt, in denen das Recht eine wichtige Rolle spielt. Zum Beispiel haben wir uns mit der Polizei als der Executive, „der ausführenden Kraft“ beschäftigt. Andere Berufe waren u.a. Sozialversicherungsfachangestellte und Zolldienstbeamter.

Mein persönlicher Höhepunkt des Praxiskurses bildete der zweite Tag, an dem wir einen Ausflug zum Amtsgericht (Abb. rechts) gemacht haben. Dort hatten wir die Möglichkeit, bei einigen Gerichtsverfahren zuzuschauen. Teilweise gab es langweilige Verfahren, in denen Versicherungsbetrug oder Patente verhandelt wurden. Aber man konnte auch an Gerichtsverfahren teilnehmen, bei denen es um schwerwiegende Körperverletzung ging. Man hat dort nicht nur spannende Geschichten gehört, sondern bei jedem Verfahren auch Einblicke in das Berufsleben von Staatsanwälten, Richtern und Rechtsanwälten gewinnen können.

Interessant war es auch, das Verhalten der Angeklagten und der Zeugen zu beobachten. Anschließend haben wir die spannendsten Fälle besprochen und darüber diskutiert.

Am Ende des zweiten Tages haben wir uns auf ein Rollenspiel vorbereitet. Folgende Rollen wurden verteilt: Richter, Staatsanwalt, Rechtsanwalt, Angeklagter, Schöffe und Zeugen. Wir haben einen Fall erhalten und uns mit den Informationen auf unsere jeweilige Rolle vorbereitet. Interessant war auch, dass manche Zeugen sich aussuchen durften, in welche Rolle sie schlüpfen wollen. Am nächsten und letzten Tag des Praxiskurses haben wir dann das Gerichtsverfahren nachgespielt. An manchen Stellen wussten manche Schüler nicht genau, ob man das auch so machen darf. Ein Schüler rief zum Beispiel jemanden in den Zeugenstand, obwohl er gar nicht dazu befugt war und noch ein anderer Zeuge im Zeugenstand war. An dieser Stelle merkte man sehr stark, dass es im Gericht eine genaue Rollenverteilungen und für jeden spezifische Aufgaben gibt. Besonders spannend war der Verlauf des Gerichtsverfahrens: Zu beobachten, wie die Anwälte auf Zeugenaussagen reagieren, wie die Anwälte Fragen gestellt haben, die teils sehr clever, teils aber auch völlig irrelevant waren.

Fast alle Schüler haben sich richtig in ihre Rolle reingefunden und alles sehr ernst genommen. Bei unserem nachgespielten Gerichtsverfahren konnten wir erfahren, auf was alles bei einem Prozess geachtet werden muss.

Insgesamt war der Praxiskurs sehr bereichernd und hat mir sehr gut gefallen. Man konnte nicht nur theoretische Einblicke in die verschiedene Berufe im Bereich „Recht“ gewinnen, sondern sie auch Iive erleben. Ich kann diesen Kurs auf jeden Fall weiterempfehlen.

ein Bericht von Jana B., 9a (Juni 2020)

Cecilien-Gymnasium