Diese berühmten Anfangsworte aus dem Psalm 22 legen die Evangelisten Matthäus und Markus dem sterbenden Jesus am Kreuz in den Mund.

Im ev. Religionskurs der Q1 haben wir uns in der Themenreihe „Biblische Antworten auf die Frage nach Gott und dem Leiden“ gefragt, weshalb Jesus gerade Worte aus diesem Psalm betet. Eindeutig steht natürlich die Gottesverlassenheit im Mittelpunkt. Vielleicht hat Jesus diesen Psalm auch gebetet in der Hoffnung, dass sich an ihm vollzieht, wie es Psalm 22 im weiteren Verlauf schildert: vom großen Leiden hin zum Lob Gottes.

Da der Psalm 22 mit vielen eindrücklichen Bildern arbeitet, bot es sich an, diese künstlerisch umsetzten.

 Drei dieser Werke stelle ich hier vor:

Die zwei ersten Bilder zeigen einen Mensch in seiner ganzen Verzweiflung und Not. Alles ist grau und leblos.

Der Beter des Psalms fühlt sich wie ausgeschüttetes Wasser, sein Herz zerfließt wie Wachs. Er ist nicht mehr Mensch, sondern alles löst sich auf.

 Interessanterweise bauen die beiden Künstlerinnen eine andere Bibelstellen (der brennende Dornenbusch aus Exodus 3) in ihr Bild ein, um ihre Deutung zu bekräftigen. Aus diesem Dornenbusch spricht Gott Hoffnung und Zuversicht für Mose aus. Wie im Psalm 22 bleibt es auch beim brennenden Dornenbusch nicht bei der Verzweiflung und Hoffnungslosigkeit.

In einem anderen Bild ist das Leiden und die Not wie ein großer Ball, umgeben von schönen, hoffnungsvollen Farben.

Daher betet Jesus den Psalm 22, weil er weiß, welche Wendung der Psalm nimmt.

Einfach mal die Bibel nehmen und Psalm 22 lesen.

Cecilien-Gymnasium